- Konzernumsatz wächst von EUR 205,2 Mio. auf EUR 263,4 Mio., ein Plus von 28 %
- Konzern-EBITDA steigt überproportional um 38 % auf EUR 41,5 Mio. EBITDA-Marge bei 15,8 %
- Nachfragesituation solide: Auftragseingang mit EUR 221,8 Mio. weiterhin auf einem sehr hohen Niveau
- Diversifiziertes Technologieportfolio und neuer PVA Technology Hub stärken Spitzenposition
- Adressierung neuer Wachstumsmärkte beginnt zu greifen – Verbreiterung der Kundenbasis
- Ausblick für GJ 2024: Umsatzsteigerung auf EUR 270 bis 290 Mio., erneute Ergebnisverbesserung mit einem EBITDA von EUR 47–51 Mio.
- Neues Mittelfristziel: Bis 2028 Umsatzverdopplung auf rund EUR 500 Mio.
Die PVA TePla AG (ISIN DE0007461006) schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem deutlichen Umsatzplus und einer gleichzeitig verbesserten Profitabilität ab. Der Technologieanbieter für Hightech-Equipment und -Prozesse steigerte seinen Umsatz im Berichtszeitraum um 28 % auf EUR 263,4 Mio. (VJ: EUR 205,2 Mio.) und liegt damit sogar leicht über der ursprünglichen Prognose von EUR 240 bis 260 Mio. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wuchs im gleichen Zeitraum um 38 % auf EUR 41,5 Mio. (VJ: EUR 30,0 Mio.) und übertraf damit ebenfalls den Prognosekorridor von EUR 36 bis 40 Mio. Für das laufende und kommende Geschäftsjahr erwartet PVA TePla jeweils ein moderates Wachstum. Parallel arbeitet PVA TePla intensiv an den Möglichkeiten, die sich aus den wachsenden Märkten rund um die Megatrends Dekarbonisierung und Mobilität bieten. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll sich das Umsatzvolumen auf rund EUR 500 Mio. annähernd verdoppeln. Dazu plant die Unternehmensgruppe auch Akquisitionen, um das bestehende Technologieportfolio gezielt zu ergänzen und verstärkt Synergien zu heben.
„Unsere Technologien haben enormes Geschäftspotenzial und bieten die Chance, aktiv zur Bewältigung globaler Herausforderungen beizutragen. Unser Ziel ist es, unser Umsatzvolumen bis 2028 auf eine halbe Milliarde Euro zu steigern, wobei wir weiterhin auf hohe Ergebnisqualität setzen“, erläutert Jalin Ketter, CEO von PVA TePla. „In den kommenden Jahren werden wir im Unternehmen Aufbauarbeit leisten, erwarten aber erneut leichte Zuwächse für das laufende und das nächste Jahr. Mit der fortschreitenden Umsetzung unserer Strategie werden wir ab 2026 deutlich von unserer breiteren Ausrichtung profitieren und ein stärkeres Wachstum verzeichnen."
Diversifiziertes Technologieportfolio und neuer PVA Technology Hub stärken Spitzenposition
Das breite Produktportfolio der PVA TePla mit Hochtechnologielösungen in den Bereichen Material- und Präzisionsmesstechnik bildet die Basis für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Neben der Halbleiterindustrie werden die von der PVA TePla entwickelten Systeme bereits heute in Wachstumsbranchen wie der Energieerzeugung, -verteilung und -speicherung sowie der Mobilität eingesetzt. Der im Berichtszeitraum initiierte „PVA Technology Hub“ soll die Weiterentwicklung vom reinen Anlagenhersteller zum Lösungsanbieter noch weiter vorantreiben und die führende Position im Bereich Forschung und Entwicklung stärken. Im Mittelpunkt des PVA Technology Hub steht die Entwicklung von Verfahren und Systemen zur Herstellung, Verarbeitung und Anwendung von Hightech-Werkstoffen und Komponenten, wobei der Fokus zunächst auf Siliziumkarbid liegen wird.
Beide Geschäftssegmente mit Wachstum und Margenverbesserung
Das dynamische Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde gleichermaßen von den beiden Segmenten Semiconductor Systems und Industrial getragen. Wie im Vorjahr entfielen 71 % des Konzernumsatzes auf das Segment Semiconductor Systems und 29 % auf das Segment Industrial Systems.
Der Umsatz im Segment Semiconductor Systems stieg im Geschäftsjahr 2023 um 28 % auf EUR 186,1 Mio. (VJ: EUR 145,7 Mio.), während sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 34 % auf EUR 34,0 Mio. (VJ: EUR 25,4 Mio.) verbesserte. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 18,3 % nach 17,4 % im Vorjahr.
Mit einem Wachstum von 30,1 % verzeichnete das Segment Industrial Systems eine Umsatzsteigerung von EUR 59,5 Mio. im Vorjahr auf EUR 77,4 Mio. Wesentlicher Wachstumstreiber des Geschäftsbereichs waren wie im Vorjahr Hochtemperatur-Vakuumanlagen. Das EBITDA stieg deutlich um 44,7 % von EUR 9,1 Mio. auf EUR 13,1 Mio. Bezogen auf den Umsatz ergibt sich eine EBITDA-Marge von 17,0 % nach 15,2 % im Vorjahr.
Ergebnisqualität auf allen Ebenen ausgebaut
Das Bruttoergebnis der PVA TePla-Gruppe konnte trotz höherer Material- und Fertigungskosten um 31,1 % auf EUR 77,5 Mio. (VJ: EUR 59,1 Mio.) gesteigert werden. Dementsprechend verbesserte sich die Bruttomarge auf 29,4 % und lag damit um 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert von 28,8 %. Die positive Entwicklung ist unter anderem auf den Wegfall von Effekten aus kundenbezogenen Entwicklungskosten zurückzuführen, die im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch enthalten waren.
Das EBITDA erreichte auf Konzernebene EUR 41,5 Mio., ein Anstieg um mehr als 38 % im Vergleich zum Vorjahreswert von EUR 30,0 Mio. Die EBITDA-Marge lag mit 15,8 % ebenfalls deutlich über dem bereits hohen Niveau des Vorjahreszeitraums (14,6 %).
Weiterhin robuste Auftragslage
Der Auftragsbestand der PVA TePla-Gruppe lag mit EUR 278,3 Mio. (VJ: 324,3 Mio.) weiterhin auf hohem Niveau. Davon entfielen EUR 174,3 Mio. auf den Geschäftsbereich Semiconductor Systems (VJ: EUR 219,9 Mio.), während die Auftragslage im Segment Industrial Systems mit EUR 103,9 Mio. auf Vorjahresniveau (VJ: EUR 104,4 Mio.) blieb.
Der Auftragseingang entwickelte sich ebenfalls weiter stark und lag mit EUR 221,8 Mio. nur geringfügig unter dem herausragenden Vorjahreswert von EUR 235,0 Mio. Dies entspricht einer Book-to-Bill-Ratio (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz) von 0,84. Im Geschäftsbereich Semiconductor Systems betrug der Auftragseingang EUR 142,4 Mio. (VJ: EUR 152,6 Mio.) und beinhaltet vor allem Aufträge aus der Halbleiterindustrie für Metrologie- und Kristallzucht-Anlagen. Im Segment Industrial Systems betrug der Auftragseingang EUR 79,4 Mio. (VJ: EUR 82,4 Mio.), wobei die Aufträge Anlagen-Technologien umfassen, die unter anderem in der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik und der optischen Industrie zum Einsatz kommen.
Die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie, die darauf abzielt, die Abhängigkeit von einzelnen Marktzyklen und Kunden zu reduzieren, führt zu einem veränderten Auftragsmix mit zum Teil kürzeren Vorlaufzeiten. Dies hat bereits im Geschäftsjahr 2023 Auftragsbestand und Auftragseingang geprägt.
Prognose für 2024 und Ausblick auf 2025
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet der Vorstand auf Basis des weiterhin hohen Niveaus von Auftragsbestand und -eingang einen Konzernumsatz in einer Bandbreite von EUR 270 bis 290 Mio. und ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen EUR 47 und 51 Mio. Auch für das Folgejahr 2025 ist aus heutiger Sicht ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung zu erwarten.
Mittelfristplanung sieht weiteres Wachstum vor
Die aktualisierte Mittelfristplanung berücksichtigt neben den Chancen aus den neu adressierten Märkten auch zusätzliches Wachstum durch Unternehmensakquisitionen. Ziel ist es, das bestehende Technologieportfolio der PVA TePla-Gruppe sinnvoll zu ergänzen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren, also bis zum Ende des Geschäftsjahres 2028, strebt der Vorstand in etwa eine Verdoppelung des Umsatzvolumens auf rund EUR 500 Mio. an.
Hinweis für Analysten und Investoren: Die Gesellschaft veranstaltet am 16. Mai 2024 einen Capital Markets Day in Wettenberg.
Kontakt:
Dr. Gert Fisahn
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